ZEITTAFEL

 

10.05.1183    

Erste urkundliche Erwähnung des Ortes unter dem Namen „Ophrideshusen“.
Über die Gründung des Ortes ist nichts bekannt. Die „-hausen“ Orte unserer
Gegend sind oft Gründungen kleinerer Grundherren, nach denen sie benannt
wurden (etwa 5. bis 9. Jhd.). Ophrideshusen geht nach der bisherigen
Forschung auf den Personennamen Autfried oder Otfried zurück und wird
als „zu dem Haus (Häusern) des Otfried gehörig“ gedeutet.

 

1297        

„Ophrideshusen“ gehörte zum Zent- und Hochgericht Friedelshausen. Es ist
ein Dorf im Amt Sand.

 

1330        

Das Geschlecht der „Auerochs“ wird urkundlich erstmals im Zusammenhang
mit dem Lehen von Oepfershausen genannt.

 

1390        

Ein zweiter feudaler Konzentrationspunkt (befestigter Ansitz Blumenburg)
taucht in Oepfershausen auf. Besitzer sind die Gebrüder Gebin.

 

1427-1536    

Die „Auerochs“ hatten das Zentgrafenamt Friedelshausen inne. Sie brachten
bis dahin 5 weitere Einzelanwesen des niederen Adels an sich und erweiterten
und festigten ihre Macht in Oepfershausen.

 

1525        

Auswirkungen des Bauernkrieges im Amt Sand. Angaben dazu sind in Quellen
größtenteils auf das Amt bezogen. Leichtgläubigkeit und Inkonsequenz führten
zur Einstellung der Aktivitäten der Bauern aus dem Sand.

 

1535 bzw. 1616    

Eine Dorfordnung regelt die örtliche Gesetzgebung. Die Gutsherren griffen
jedoch ständig zu ihren Gunsten ein.


1545        

Der Adelssitz Blumenburg geht an das Geschlecht der „Herda“ über. Die
beiden Geschlechter Auerochs und Herda prägten die Geschichte des Ortes
bis ins 18. Jahrhundert hinein. Nicht nur feudale Lasten hatten die Bauern
zu tragen, sondern auch die Folgen der häufigen Fehden, in die sich ihre
Grundherren einließen.

 

1555        

Bildung einer selbstständigen Kirchgemeinde mit Kaltenlengsfeld als
Kirchspiel.

 

1579        

Erste Nachricht über eine Schule in Oepfershausen.

 

1615-1618    

Bau einer steinernen Burg anstelle der alten Familienkemenate durch
Auerochs.

 

1634      

Das Dorf wird zum größten Teil zerstört. Kroatische Söldner unter General
Isolani wüteten fürchterlich.

 

1635        

Es brach eine Seuche aus, allein vom Juni bis Jahresende starben 150
Einwohner. (1631 gab es im Ort 101 Familien, 1649 nur noch 19 Familien.)
Das waren verheerende Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges

 

Ende des 17. Jhd. 

Anfänge eines bescheidenen Dorfhandwerkes, wobei die Weberei und Töpferei
(bis 1919) besondere Bedeutung erlangte.

 

1711        

Das Geschlecht der Herda verkauft ihren Besitz an die Auerochs, die Erben
verlassen ihre Heimat.
Georg Friedrich Auerochs wird alleiniger Grundherr im Ort. Er lässt ein neues
Schloss im holländischen Stil mit einem großangelegten Garten und die
Kirche neu bauen.

 

31.10.1731    

Der letzte Spross der Auerochs stirbt. Seine beträchtlichen Besitzungen zu
Oepfershausen und Oberkatz fallen dem sächsisch-meiningischen Lehenshofe zu. In der   

Folgezeit entsteht daraus ein Domänegut.

 

1753        

Bau einer Schule, 1854 wird diese aufgestockt. 1882 Anbau eines zweiten
Schulgebäudes, danach wird die Schule 2-klassig.

 

1800        

Die Auerochs’sche Burg wird abgerissen. Das Material wird zum Bau des
Schlosses Altenstein verwendet.

 

1802        

Als Gemeindevertreter werden die „Zwölfer“ genannt.

 

Mitte des 19. Jhd. 

Soziale Zusammensetzung der Einwohner: Von 111 Familien sind 36 Acker-
bauern, 38 Handwerker, der Rest Dorfarmut.
Der Gemeindewald umfasst 365 Äcker. Die Fronen auf dem Gut sind aufge-
hoben.

 

1845      

 Auf dem Hahnberg wird nach Bodenschätzen gegraben. Nach drei Jahren wird
 der Versuch ergebnislos abgebrochen.


1848        

Erstmalige Erwähnung der Feuerwehr Oepfershausen.

 

1853/1854    

Scharlachepidemie, 33 Kinder starben.

 

1856        

Bau eines Bauerngehöftes auf dem Hahnberg, das den Namen Amönenhof er-

hielt. 1930 wird es von Fam. Hanitsch zu einem Gast- und Pensionshaus umge-
wandelt. Nach Umbau und Erweiterung wurde es zum Erholungsheim des
damaligen VEB Kali Merkers. Heute ist es im Besitz der Familien Knipping
und Danzeisen.

 

1867-1880    

Durchführung der Separation. Die an Parzellen reiche Flur aus der Feudalzeit
wurde in Gewanne und Äcker mit zu den Flurstücken führenden Wegen
umgewandelt.

 

1910-1913  

Bau der Wasserleitung des Ortes mit Vorratsbehälter.


1910        

Gründung eines Turnvereins mit den Sektionen Turnen und Handball.

 

1914-1918    

Der I. Weltkrieg. Väter und Söhne mehrerer Familien aus Oepfershausen sind
gefallen.

 

1921        

Anschluss des Ortes an das Elektroenergienetz.

 

1930        

„Not und Leid wohin man blickt, Inflation, Schulden und Arbeitslosigkeit“-
so wird das Jahr von einem Chronisten des Ortes gekennzeichnet.

 

1939-1945    

Der II. Weltkrieg brachte für den Ort Stagnation und Rückschritt auf allen

Gebieten. Zahlreiche Einwohner bezahlten den Krieg mit ihrem Leben.

 

1945-1949    

Beginn der antifaschistisch-demokratischen Umgestaltung, Durchführung
der Bodenreform, die Ländereien der Domäne und ein Teil des
„Herrschaftshauses“ wurden an landarme Bauern aufgeteilt.

 

1949        

Gründung der DDR, damit verbunden:
        - Gründung MAS (Maschinen Arbeitsstation)
        - MTS (Maschinen Traktorenstation)
        - KFL (Kreisbetrieb für Landtechnik)

 

21.12.1952    

Gründung der LPG. In den weiteren Jahren erfolgte der Zusammenschluss
zu größeren Wirtschaftseinheiten.

 

1954      

Übergabe eines neuen Kindergartens mit 42 Plätzen.

 

1958        

Eröffnung eines Konsum-Einkaufszentrums im Ort.

 

1961        

Beginn der Zentralisierung der Schule mit den beiden Nachbardörfern
Friedelshausen und Hümpfershausen, Übergang zur 10-klassigen Schulbildung.

 

1975        

Fassung der Weidigquellen und Einspeisung in das Wassernetz des Ortes.


1978        

Übergabe des auf „Mach-mit!“-Initiative entstandenen Gebäudes der
Oberschule. Ihr wurde 1981 der Name „Ernst-Thälmann-Oberschule“
verliehen.

 

1980        

Fertigstellung und Übergabe der neuen Kinderkrippe mit 15 Plätzen.

 

1985        

Bau einer Friedhofshalle.

 

1988        

Restaurierung der Kirche mit Unterstützung der Partnergemeinde in
Steinenbronn.

 

1989        

Deutsche Einheit.

 

1990        

Beginn der Baumaßnahmen an der Schlossanlage mit Sanierung der baufällig
gewordenen Schlossscheune.

 

1992        

Bau Untere Dorfstraße bis Höhe Brücke mit Bürgersteig.

 

1993        

Neugestaltung Dorfanger und Gründung der Kunststation durch Helmut Wolff
als eingetragener Verein.

 

1994        

Bau der „Sportstätte zur Blumenburg“.

 

1996        

Neugestaltung Friedhof.

 

1999        

Umbau des Feuerwehrgerätehauses sowie Erstellung eines Schulungsraumes
mit Sanitärbereich.

 

1999        

Innensanierung Kindergarten nach Wasserschaden

 

2000        

Einweihung Kinderspielplatz zum Tag der Deutschen Einheit.

 

2001        

Weiterführung und Fertigstellung der Ortsdurchfahrt.

 

2004        

Sanierung Fassade und Dach des Kindergartens.

 

2005        

Fertigstellung Schlosssaal.

 

2006        

Neue Außenfassade der Grundschule durch Eigenleistung der Eltern.
Fertigstellung Fluchttreppe zum Schlosssaal einschließlich Außenanlage.

 

2007        

Straßenbeschilderung durch Finanzierung der Jagdgenossenschaft.

 

2008      

Einweihung Schulmuseum in der Grundschule.
825 Jahre Oepfershausen – Festwoche.